Betreuer – vielseitig einsetzbar!

Sascha Müller, Abschnittsleiter der ZSO Aargau Ost, überzeugt sich vor Ort selbst, wie es den Bewohnenden geht. Sein Fazit: Strahlende Gesichter und viel Zufriedenheit.

Einsatzort: Alterszentrum im Grüt, Mellingen

Das Alterszentrum im Grüt beherbergt knapp 60 Bewohnerinnen und Bewohner. Seit dem Neubau im Jahr 2022 umfasst die Institution drei Abteilungen, welche sich um die Lebens- und Wohnqualität für Menschen im dritten Lebensabschnitt kümmert. Während des WK Manitou wurde das gut aufgestellte Team des Alterszentrums von sieben Zivilschutzangehörigen unterstützt.

Betreuer – der Allrounder

Noch bevor die Sonne die ersten Strahlen über die Dächer von Mellingen schicken konnte, arbeiteten bereits die Soldaten der Betreuung auf dem Gelände des Alterszentrum im Grüt in den unterschiedlichsten Funktionen. Ziel dabei ist es, die individuellen Stärken der AdZS zu nutzen, wie Thomas Teitge (Leitung Pflege und Betreuung) erklärt. Aus diesem Grund trifft man seit Dienstag die Männer in oliv-orangener Uniform nicht nur auf den Pflegestationen, sondern auch in der Küche oder im Garten. Stolz erzählen die AdZS wie sie den technischen Dienst bei der Weiterentwicklung des neuen Kleintiergeheges unterstützen durften. Solche Projekte können durch die Kooperation zwischen dem Zivilschutz und dem Alterszentrum in deutlich kürzerer Zeit realisiert werden. Das freut nicht nur die Heimleitung, sondern auch sämtliche Bewohnenden, welche am Mittwoch die Eröffnung des neuen Kleintiergeheges bei einem Apéro feierlich einläuten konnten.

Die neue Heimat der Kleintiere im Alterszentrum im Grüt

Sieben Engel für die Bewohnenden

Wenn die Aufgabe der Betreuer im Alterszentrum in einem Satz beschrieben werden müsste, könnte man sagen, dass die AdZS den Bewohnenden einen Moment Glücklichkeit verschaffen. Diese Freude ist oftmals auf den ersten Blick spürbar, wenn ein Zivilschützer das Zimmer einer Bewohnerin betritt und ihr ein Lächeln auf die Lippen zaubert. Pia Keller feierte am 6. September ihren 91. Geburtstag und fühlte sich am nächsten Tag, wie sie selbst mitteilte, durch die Anwesenheit der Zivilschützenden, 20 Jahre jünger. So berichtet uns auch Thomas Teitge, dass eine Bewohnerin in den letzten Tagen mehr gesprochen habe als sonst im ganzen Monat. Ein Grund dafür kann sein, dass AdZS Zeit schenken und die älteren Menschen merken, dass man ihnen gerne zuhört.

„Det gumped de Fisch“ AdZS begleitet eine Bewohnerin auf dem Spaziergang

Einsatzort: Integra, Wohlen

Die Integra, das ist eine Stiftung im Freiamt mit dem Zweck Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf zur grösstmöglichen Selbständigkeit, Selbstbestimmung und sozialer Teilhabe zu führen. Aktuell sind bei der Integra etwa 300 Personen mit einer Beeinträchtigung beschäftigt. Ermöglicht wird dies an vier verschiedenen Standorten in Wohlen. An einem davon durften die Betreuer der Zivilschutzorganisation Aargau Ost vier Tage lang mitwirken.

Fünf Zivilschutzangehörige, sechs Wohngemeinschaften – eine gemeinsame Aufgabe!

Die Zivilschutzorganisation Aargau Ost ist seit Dienstag hier im Einsatz. Es ist der vierte Tag, die Sonne scheint nach wie vor und die Zivilschutzangehörigen haben sich in ihrem neuen Arbeitsumfeld bestens eingelebt. Direkt bei Ankunft der Medienschaffenden der ZSO stapft ein Betreuer des Zivilschutzes zielgerichtet aus dem Wohnheim. Voller Tatendrang hat er einen Auftrag von Seiten des Pflegepersonals und der Bewohnenden der Institution gefasst. Sein nächstes Ziel: Die Migros.
Auf dem Weg erzählt er uns von seinen Aufgaben, die es zu erledigen gab. Diese umfassten beispielsweise die Unterstützung des Pflegepersonals bei logistischen Tätigkeiten wie der Verteilung der Wäsche, das gemeinsame Mittagessen mit den Bewohnenden oder die Mitgestaltung von Freizeitaktivitäten. Zentral dabei ist, dass der Fokus nicht darauf liegt den Bewohnern die Arbeit abzunehmen, sondern diese gemeinsam mit ihnen anzugehen.
Angekommen in der Migros wuselt sich der Zivilschützer durch die Regale. Sein Ziel ist es dabei, die Wünsche der Bewohnenden, welcher er sich auf dem Einkaufszettel notiert hat, möglichst makellos zu erfüllen. Sein Antrieb dafür sind die lachenden Gesichter der Bewohnenden, wenn er mit den Taschen voller Leckereien wieder zurückkehrt. Diese Freude wäre heute ohne den Zivilschutz nicht möglich gewesen. Denn durch die Verstärkung des Zivilschutzes für das Integra-Team kann diese Woche auch vermehrt auf die individuellen Bedürfnisse der Bewohnenden eingegangen werden.
Dieser persönliche Umgang mit den Bewohnenden wird ersichtlich im Gespräch mit dem Zivilschutzangehörigen, als er genau aufzeigen kann, ob die Produkte für Oliver, Andreas, Robert, Luzia, Daniel oder Verena sind.

Egal ob Migros oder Apotheke. Eine typische Aufgabe des Betreuers: Botengänge.

Zurück in der Wohngemeinschaft begrüssen die Bewohnenden mit strahlenden Gesichtern den AdZS. Insbesondere Verena berichtet voller Stolz von der gemeinsamen Basteltätigkeit und zeigt auf das in Kooperation mit dem AdZS entstandene Werk.

Diese Freude wirkt auch auf den Abschnittsleiter Sascha Müller ansteckend. Für ihn ist die Zusammenarbeit mit dieser Institution besonders bereichernd, da hier die Angehörigen der Zivilschutzorganisation Aargau Ost in einem anderen Umfeld als in einem Alterszentrum mitarbeiten. Denn auch im Ernstfall ist es die Aufgabe des Zivilschutzes alle Bevölkerungsgruppen versorgen und unterstützen zu können.